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Dominik Maaß holt Doppel-Gold  - Silber und Bronze  für Rebecca Zimmer

Wiesau - Den Namen Winterwurfmeisterschaft hatten die bayerischen Titelkämpfe im Diskus-, Hammer- und Speerwerfen der A- und B-Jugend verdient, denn Schnee und Kälte hatten sich rechtzeitig in dem 600-Meter hochgelegenen oberpfälzer Städtchen eingestellt.

Aber nicht nur die äußeren Umstände sollten die Verantwortlichen des bayerischen Leichtathletikverbandes als Kriterium heranziehen, wenn es um die Analyse der teilweise erschreckend schwachen Ergebnisse geht. Fehlende Talentsichtungsmaßnahmen und effektive Nachwuchsförderung bis in die einzelnen Bezirke hinein, dagegen fortschreitende Zentralisierung im größten deutschen Landesverband machen sich von Jahr zu Jahr stärker negativ bemerkbar. So konnten z.B. nur wenige junge Werfer die Qualifikations-Normen für die in drei Wochen in Sindelfingen stattfindenden deutschen Titelkämpfe übertreffen.

Die "Quali" für die deutsche Jugendmeisterschaft längst in der Tasche haben die beiden 16jährigen Talente Rebecca Zimmer und Dominik Maaß aus der gemeinsamen Trainingsgruppe der Leichtathleten des UAC Kulmbach und der Rasenkraftsportler des TSV Stadtsteinach. In ihren Spezialdisziplinen (Dominik/Hammer, Rebecca/Diskus) traten beide in Wiesau in der B-Jugendklasse als klare Favoriten an. Überhaupt nicht in Schwung kam an diesem Tag Rebecca Zimmer. Während Rebecca`s Scheibe nicht fliegen wollte und sieben Meter unter ihrer persönlichen Bestmarke bei 35,72 Meter (Platz zwei) einschlug, verbesserte sich Amelie Döbler (LG Stadtwerke München) auf 39,21 Meter und schnappte sich damit den Titel. Auch im Hammerwerfen lief es für Rebecca nicht besonders. Hinter den aus Bad Hindelang stammenden Hannah Kraft (47,16 Meter) und Jesssyka Schneider (46,30 Meter) holte die 1,80 Meter große Gymnasiastin mit 44,47 Metern die Bronzemedaille. Nichts anbrennen ließ dagegen Dominik Maaß. Der 16Jährige zeigte sich sehr konzentriert, schleuderte seinen Hammer mehrmals über die 60-Metermarke und verbesserte zu dem frühen Saisonzeitpunkt seine Vorjahresmarke (57,35 Meter) auf ordentliche 61,39 Meter. Dominik, der die Winterwettkämpfe nur als Testwettkämpfe im Hinblick auf die Sommersaison sieht, lag damit knapp zehn Meter vor der Konkurrenz und schob sich damit auch in der augenblicklichen deutschen Rangliste an die Spitze. Hinter Dominik Maaß folgten Christoph Gleixner (LG Aschaffenburg/51,56 Meter, Klemens Karg (TV Hindelang/46,14 Meter sowie drei Nachwuchswerfer des ATS Kulmbach (Wolf Ernst/44,00 Meter, Paul Konrad/38,47 Meter, Raphael Herbst/32,30 Meter. Völlig überraschend holte Dominik Maaß dann in einem leistungsschwachen Feld im Diskuswerfen seine zweite Goldmedaille. Mit 42,30 Metern lag er auch in dieser Disziplin klar vor Markus Laib (LG Eckenthal/39,83 Meter).  

 

Youngsters überraschen                                       

Außer Konkurrenz machten in Wiesau noch zwei ganz junge Nachwuchswerfer des UAC Kulmbach auf sich aufmerksam. Die 13jährige Laetitia Burdich verbesserte sich im Rahmenwettbewerb der Alterklasse W14 mit schönen technischen Ansätzen auf gute 38,48 Meter und lag damit deutlich vor den gleichaltrigen Wiesauer Lokalmatadorinnen Stella Behnle (25,55 Meter) und Pia Schraml (24,45 Meter). Ähnliches gelang dem 11jährigen Merlin Hummel, der in Training wie Wettkampf kaum zu bremsen ist. Mit blitzschnellen Drehungen steigerte sich der Youngster auf eine für diese Altersklasse bemerkenswerte Weite von 38,75 Meter und haderte über ungültige Würfe hinter der 40-Metermarke, die jedoch noch außerhalb des Wurfsektors landeten.

 

 - Mit 61,39 Meter gewann Dominik Maaß klar den Titel des bayerischen Winterwurfmeisters und setzte sich damit an die Spitze der augenblicklichen deutschen Rangliste

 

- Kaum zu bremsen: Der 11jährige Merlin Hummel machte in Wiesau mit blitzschnellen Drehungen und weiteren technischen Fortschritten auf sich aufmerksam.