Laetitia Burdich erkämpft sich die Bronzemedaille
Hoch hingen die Trauben schon vor den deutschen U16-Meisterschaften im NetCologne-Stadion auf dem Gelände der Deutschen Sporthochschule für die jungen Talente des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV). Der DLV verlangt aus nachvollziehbaren trainingsmethodischen Gründen für diese Altersklasse nicht nur eine Qualifikationsnorm in der Spezialdisziplin, sondern frei wählbar eine saftige Zusatznorm in einer artfremden Disziplin. So waren in Köln die Felder der qualifizierten Starter durch die Bank in allen Disziplinen überschaulich. Nachwuchs-Hammerwerferin Laetitia Burdich hatte ihre Zusatznorm im Dreisprung erfüllt und war in Köln die einzige oberfränkische Nachwuchs-Leichtathletin, die sich für die Titelkämpfe qualifiziert hatte. Nach dem Einmarsch der jungen Hammerwerferinnen vom Callroom zur Wettkampfstätte vor der vollbesetzten Haupttribüne merkte man allen Teilnehmerinnen sichtlich ihre Nervosität an. Auch Laetitia Burdich startete mit zwei Fehlversuchen. Lediglich die hohe Favoritin Rebecca Tomann(SCC Berlin) legte gleich 55,50 Meter vor, ehe sich die körperlich stärkste Werferin des Feldes auf die vorzeitige sehr gute Siegerweite von 57,29 Metern steigerte. Doch der Kampf um die weiteren Medaillen gestaltete sich äußerst spannend. Laetitia Burdich gelang mit einem Sicherheitswurf im dritten Durchgang(46,64 Meter) vorübergehend der Sprung auf Platz zwei, doch Marie Weise (Hallesche Leichtathletikfreunde) konterte postwendend mit 46,85 Meter. Auch die Saarländerin Hannah Setter (LV Merzig) kam mit 46,06 Meter in diesen Bereich. Im vierten Versuch steigerte sich Laetitia Burdich auf 48,21 Meter. Damit kam die 15Jährige knapp an ihre persönliche Bestmarke von 48,45 Metern heran, allerdings steigerte sich auch die Hallenserin Weise, zunächst auf 50,42 Meter und dann auf einen neuen Hausrekord von 51,03 Meter. Laetitia legte sich in ihrem letzten Versuch nochmals mächtig ins Zeug, ihr Hammer flog ähnlich weit zuvor das Gerät von Marie Weise, doch sie kam dabei auf die Ringkante, so dass der Kampfrichter die rote Fahne heben musste. Doch am Ende hatte die Gymnasiastin das Glück der Tüchtigen und freute sich sichtlich über den kaum erwarteten Gewinn der Bronzemedaille bei ihrer ersten deutschen Leichtathletik-Meisterschaft. Die Endkampfplatzierten im Überblick: Hammerwurf wU16: 1. Rebecca Tomann/SCC Berlin/57,29 Meter, 2. Marie Weise/Hallesche LF/51,03 Meter, 3. Laetitia Burdich/UAC Kulmbach/48,29 Meter, 4. Hannah Setter/LV Merzig/46,06 Meter, 5. Laura Siegel/TuS Weilmünster/45,62 Meter, 6. Leonie Müller/LG Wedel-Pinneberg/44,80 Meter.
Foto: Völlig überraschend holte sich unser Nachwuchstalent Laetitia Burdich bei den deutschen U16-Meisterschaften die Bronzemedaille im Hammerwerfen. Auch das Maskottchen der DLV-Jugend "JuLe" gratulierte. |
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