Mit starken Leistungen und ersten Ausrufezeichen startete unsere gemeinsame Wurfgruppe des TSV Stadtsteinach und des UAC Kulmbach in die neue Saison. Bei den Deutschen Winterwurf-Meisterschaften trotzten fünf unserer Athletinnen und Athleten eisigem Wind und frostigen Temperaturen – und lieferten einen eindrucksvollen Wettkampfauftakt in Halle an der Saale.
Kai Konopacki überzeugt mit Mut und Konstanz
Der Jüngste unserer Gruppe, Kai Konopacki, zeigte im Hammerwurf der U18-Klasse großen Kampfgeist. Ohne Scheu vor den meist älteren und körperlich überlegenen Konkurrenten legte der 16-Jährige eine starke Serie mit dem 5-kg-Hammer hin. Mit 55,23 Metern blieb er nur knapp hinter seiner kürzlich aufgestellten Bestleistung von 55,61 Metern. Ein übertretener letzter Versuch, der knapp an der 60-Meter-Marke lag, zeigte, welches Potenzial in Kai steckt. Am Ende belegte er einen starken 4. Platz und war bester Athlet seines Jahrgangs – ein großartiges Ergebnis für den amtierenden Schülermeister!
Silber für Matti Hummel in der U20 – mit persönlicher Bestleistung
Einen echten Coup landete Matti Hummel in der U20-Klasse. Trotz schwieriger Bedingungen bewies er Nervenstärke und taktisches Geschick. Nach einem weiten ungültigen Versuch stellte er kurzerhand von vier auf drei Drehungen um – mit durchschlagendem Erfolg: Mit 64,95 Metern übertraf er seine bisherige Bestleistung deutlich und sicherte sich überraschend die Silbermedaille hinter dem Favoriten Timo Port (69,01 m). Eine herausragende Leistung, die Matti zusätzlich motiviert, weiter hart zu arbeiten – denn die U20-Europameisterschaft im August in Finnland rückt damit in greifbare Nähe.

Leonie Liebenwald erstmals im DM-Finale der Frauen
Trotz gesundheitlicher Beeinträchtigung ging Leonie Liebenwald im Frauenwettbewerb an den Start – und lieferte ab. Schon im Einwerfen war zu spüren, dass sie nahe an ihrer Bestweite war. Mit 55,77 Metern sicherte sie sich nicht nur eine starke Weite, sondern auch erstmals den Einzug ins Finale der besten Acht bei den Aktiven. Platz acht und eine neue Bestätigung ihres Potenzials: Im Sommer sind Würfe jenseits der 60 Meter durchaus realistisch!
Linus und Merlin Hummel im Männerfeld – Richtung Europacup
Im Männerwettkampf traten die Brüder Linus und Merlin Hummel an. Linus hatte das Finale der besten Acht im Blick, verpasste es mit 58,45 Metern und Platz neun nur knapp – technisch noch nicht optimal, aber mit klarer Perspektive für die Sommersaison.
Merlin, Olympia-Finalist von Paris, hatte den Fokus klar auf die Qualifikation für den European Throwing Cup in Nikosia (Zypern) gelegt. Nach intensiver Trainingsphase mit Schwerpunkt auf Maximalkraft und schwereren Hämmern testete er erstmals unter Wettkampfbedingungen. Mit einem starken Wurf auf 76,38 Meter setzte er sich souverän an die Spitze des nationalen Feldes – rund 10 Meter vor der Konkurrenz. Auch wenn diese “Winterweite” für ihn noch keine große Aussagekraft hat, bedeutet sie aktuell Platz 4 in der Weltrangliste – ein vielversprechender Fingerzeig für die kommenden Wochen. Der Fokus liegt nun auf schnellkräftigem Training mit dem Wettkampfhammer, um in Nikosia das nächste Leistungslevel zu erreichen.
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